Hallo meine Lieben,
habt ihr euch auch schon gefragt, wie sich der Wohnimmobilienmarkt derzeit entwickelt? Aktuelle Daten von Empirica zeigen, dass das Rückschlagspotential bei den Preisen – also die Lücke zwischen Kaufpreisen und Mieten – weiter abnimmt. Das klingt erstmal positiv, aber es gibt ein paar spannende Details, die wir uns genauer anschauen sollten.
Der große Überblick:
Bundesweit liegt das Rückschlagspotential jetzt bei 30 % – vor einem Jahr waren es noch 32 %. Besonders in den B 14-Städten hat sich das deutlich verbessert: Hier hat sich die Lücke von 25 % auf 21 % verkleinert. Doch in den Top7-Städten zeigt sich ein anderes Bild: Dort steigt das Potential seit zwei Quartalen wieder leicht an und lag im zweiten Quartal 2024 bei 29 %. Das ist ein interessantes Signal, denn es weist auf regionale Unterschiede hin, die uns nicht kalt lassen sollten.
Was steckt hinter den Zahlen?Die Indikatoren liefern uns einige interessante Einblicke:
Der Preis-Einkommen-Index ist um 4 Punkte gesunken – ein Zeichen, dass die Kaufpreise in Relation zu den Einkommen weniger überzogen sind.
Der Vervielfältiger ging um 1 Punkt zurück, während der Baukreditindex leicht um 2 Punkte anstieg.
Und während die Zahlen bei den Fertigstellungen unverändert bleiben, wächst die Divergenz zwischen Mieten und Kaufpreisen in vielen Regionen. In 298 von 400 Landkreisen und kreisfreien Städten entwickeln sich diese beiden Größen nicht mehr im Gleichklang.
Regionale Highlights und Risiken:
Auch wenn der Gesamtindex bundesweit nur leicht um einen Punkt zurückgeht, ist das regionale Bild abhängig vom Immobilienstandort vielfältig. In Wachstumsregionen ist der Rückgang moderat, in schrumpfenden Regionen fällt er aber deutlich stärker aus – hier sprechen wir von einem Rückgang um 4 Punkte. In Schwarmstädten hingegen steigt der Index sogar leicht um 1 Punkt an. Der Empirica-Blasenindex indiziert aktuell in 329 Kreisen ein mäßiges bis hohes Blasenrisiko. Unter den Großstädten ist Essen noch vergleichsweise sicher, während Dortmund und München ein „hohes“ Risiko aufweisen. Alle anderen Großstädte bewegen sich in einem „eher hohen“ Risikobereich.
Was bedeutet das alles?
Diese Daten lassen uns erkennen, dass der Markt sich insgesamt stabilisiert – zumindest was die relative Preisdifferenz zwischen Kaufpreisen und Mieten angeht. Allerdings dürfen wir die regionalen Unterschiede nicht außer Acht lassen. Besonders in den Top-Städten könnte das wieder leicht steigende Rückschlagspotential auf zukünftige Herausforderungen hindeuten. Für Investoren, Immobilienentwickler und auch für uns als Marktbeobachter heißt das: Es ist Zeit, den Blick über den Tellerrand zu werfen und regionale Besonderheiten in den Fokus zu nehmen.
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